Unser Verein wurde 1921 gegründet. Genau lässt sich das Datum nicht mehr festlegen, weil das Haus der Familie durch eine Brandbombe zerstört wurde und damit auch alle Gründungsunterlagen dem Feuer zum Opfer fielen. Nach dem 1. Weltkrieg wurden die Unterlagen so gut es ging aufgearbeitet, aber leider nicht so komplett wie man es heute machen würde. Festgehalten wurden als Gründungsmitglieder Johann Antons, Wilhelm Steuer, Richard Ehlers und Georg Lübben. Der erste bekannte Vorstand von 1935 wurde besetzt durch:
 

1. Vorsitzender Hans Alberts

Schriftführer Fritz Steuer

Kassenführer Wilhelm Steuer

Heute spielt der Boßelverein in der kleinen Dorfgemeinschaft Bredehorn/Moorwinkelsdamm mit ca. 350 Einwohnern neben all den anderen Vereinen eine wichtige Rolle. Vor allem bietet er der Jugend die Möglichkeit, an allen friesischen Sportarten teilzunehmen.

Nach Ende des 2. Weltkrieges sorgten 1946 Otto Alberts und Otto Wilhelms dafür, dass der Boßelverein wieder aktiv wurde. Geworfen wurde mit den durch Blei erschwerten Holzboßel. Nach der Währungsreform ging es dabei nicht um Punkte, sondern um die Deutsche Mark. In Bohlenbergerfeld zum Beispiel wurde man mit 1 Schoet und 5 m geschlagen und musste 5 DM übergeben. Doch die meisten Wettkämpfe wurden gewonnen. So wurden z. B. die Werfer von Goelriehenfeld mit 10 Schoet und 29 m besiegt, was dann 3 DM einbrachte.

Für die Geselligkeit wurden ganz erfolgreich öffentliche Preiswerfen duchgeführt und eine Theatergruppe gegründet.

1954 wurde wohl der einzige Klootschießerwettkampf gegen Grabstede durchgeführt und mit 3,50 m verloren. Durch die Einführung der Punktwettkämpfe 1975 gab es in Bredehorn einen großen Mitgliederzuwachs. Der ersten Männermannschaft gelang es bei dem Auswahlwerfen auf der Rundstrecke in Neuenburgerfeld sich für die neue Bezirksliga zu qualifizieren. Und dann ging es immer bergauf. 1980 gelang sogar für 4 Jahre und 1987 noch mal für ein Jahr der Aufstieg in die Landesliga. Im Jahr 2005 wurde mit vielen Nachwuchswerfern die Vizemeisterschaft in der neuen Bezirksliga und der erneute Aufstieg in die höchste Spielklasse erreicht.

1980 wurde auch eine Frauenabteilung gegründet. Ganz besonders ist hier Günther Quathamer zu nennen, der mit Unterstützung von Uwe Janssen und Uwe Caspers eine schlagkräftige Frauenmannschaft aufbaute. Ab 1982 gab es in der Friesischen Wehde auch Punktspiele für die Frauen. In den Sommermonaten wurden bei den zahlreichen Pokalwerfen viele Pokale gewonnen. Bis 2004 ist es der ersten Frauenmannschaft gelungen, immer in der jeweils höchsten Spielklasse zu werfen. Dann folgte leider der Abstieg in die Bezirksliga Nord-West.

Eine besondere Rolle spielt die Familie Steuer im Verein. Von 1935 – 1971 war Fritz Steuer Schriftführer vom KBV. Sein Sohn Wilfried besetzt dieses Amt seit 1975.

Die erste Vereinsfahne wurde von Erika Kind entworfen und in vielen Stunden selber gestickt und genäht. Die Fahnenweihe wurde 1996 beim 75jährigenVereinsjubiläum vorgenommen.

Um auch weiterhin einen leistungsstarken Verein zu haben, wurde besonders die Jugendarbeit ausgebaut. Einige Jahre wurde Hallentraining mit sehr guter Resonanz angeboten. Als Ergebnis dieser Arbeit  haben sich einige Talente hervorgetan, die den Verein auch beim Klootschießen und Friesischen Mehrkampf erfolgreich vertreten.

Zur Zeit werfen 3 Männer- und 3 Frauenteams im Punktspielbetrieb in der Landesliga, Kreisliga und Kreisklasse. Die Jugend wird nach und nach behutsam in die Mannschaften eingebaut. Im Jahr 2004 fing die E-Jugend im Punktspielbetrieb an. Im Jahr darauf folgte die D-Jugend und im Jahr 2006 die C-Jugend. Alle Mannschaften werfen sehr erfolgreich in ihren jeweiligen Klassen. Auch die A- und die B-Jugend konnte in den letzten Jahren für einige Erfolge sorgen. Somit ist es um unseren Nachwuchs zur Zeit gut bestellt. Insgesammt werfen ca. 20 Jugendliche, 30 Frauen und 50 Männer in unserem Verein.